Gastbeitrag zum Thema Kommunikation für StartUps

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Munich Startup, das offizielle Startup Portal der Stadt München und Initiative des Referats für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt, veröffentlicht unseren Gastbeitrag (Teil 1) zum Thema „Professionelle Kommunikation als Erfolgsfaktor für Startups“:

 

Von zahlreichen vielversprechenden Geschäftsideen junger Münchner Startups erfährt oft nur ein Bruchteil der Kundenzielgruppen, weil viele Gründerinnen und Gründer gerade in ihrer Startphase die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit vernachlässigen. Doch wenn Ihr im Dschungel des Wettbewerbs wahrgenommen und von potenziellen Kunden, Investoren und Anwendern verstanden werden wollt, müsst Ihr von Anfang an in die Kommunikation mit der Öffentlichkeit eintreten und dabei ein paar zentrale Punkte beachten.

86 Prozent der deutschen Startups schätzen nach einer Umfrage von 2014 Unternehmenskommunikation als
 wichtig bis sehr wichtig für Unternehmen ein. Doch nur ein Bruchteil der Startups investiert auch von Anfang an Zeit und Geld in die eigene professionelle Kommunikation! Ein großer Fehler, denn schon immer galt: „Was nicht in den Medien steht, ist unwichtig!“

Folgende Punkte solltet Ihr in Eurer Unternehmenskommunikation beachten:

  1. Der richtige Zeitpunkt

Als junge Startups müsst Ihr euch schnell vom Niemand zum Jemand entwickeln, um Euch im Kampf gegen Eure Konkurrenz um Finanzierung, Mitarbeiter und nicht zuletzt um Kunden zu behaupten. Es gilt, über sämtliche Kommunikationskanäle hinweg (nicht nur Social Media!) für Aufmerksamkeit bei den Bezugsgruppen zu sorgen und so eine klare Marke aufzubauen. Kommunikation sollte deshalb bereits in der Gründungsphase professionell aufgesetzt sein, um sich von Anfang an im Wettbewerb zu differenzieren. Denn Verbraucher, egal ob B2B oder B2C, vergleichen Marken, Produkte und Dienstleistungen laufend. Und wenn Ihr nicht gefunden werdet, seid Ihr nicht existent!

  1. Der Markenname

Euer Markenaufbau fängt bei einem einfachen und möglichst selbst erklärenden Unternehmensnamen an. Der Name sollte aussprechbar sein und leicht erinnert werden können. Je weniger Euer Name diesen Kriterien entspricht, umso aufwändiger ist es, ihn im Markt zu positionieren! Fantasienamen kosten viel Geld, bis sie in den Köpfen der Zielgruppen hängen bleiben. Besser sind deshalb solche Markennamen, die das Produkt, Konzept oder Markenversprechen bereits anklingen lassen.

  1. Was Pressearbeit nicht ist

Um ein weitverbreitetes Missverständnis bei Startups gleich aus der Welt zu schaffen: Pressearbeit ist nicht Marketing! Viele packen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in die gleiche Schublade wie Werbeanzeigen. Doch redaktionelle Platzierungen in Medien lassen sich nicht kaufen. Stattdessen ist Pressearbeit anspruchsvolle Kopfarbeit und ein unverbindliches Angebot an den Journalisten. Der entscheidet am Ende unabhängig, was er veröffentlichen wird. Hartnäckiges Nachfassen, Betteln und Drohen sind schlimmste Fehler, die Ihr in der Zusammenarbeit mit der Presse begehen könnt.

  1. Kommunikationskanäle

Heute ist ein Großteil der Startups fast ausschließlich im Social Web und im Internet unterwegs, zum einen oft bedingt durch ihre thematische Ausrichtung auf das Digital Business, zum anderen sparen sich Startups aber gerne zu Beginn ihrer unternehmerischen Tätigkeit dieses vermeintlich verzichtbare Budget. Doch das ist kurzsichtig, denn Stakeholder wie Investoren, Mitarbeiter und Kunden suchen sich ihre Informationen über sämtliche Kanäle. Gerade in B2B-Bereichen wie Greentech, wo oft komplexe Informationen verständlich und glaubwürdig vermittelt werden müssen, ist die klassische Pressearbeit unverzichtbar. Für Eure langfristige Existenzsicherung solltet Ihr deshalb den gesamten Meinungsbildungsprozess Eurer Zielgruppen im Auge behalten und kontrollieren.

Fachmedien sind übrigens weiterhin die wichtigste berufsbezogene Informationsquelle professioneller Entscheider in Deutschland. Mit gedruckten und digitalen Fachmedien werden 94 Prozent der B2B-Kernzielgruppe erreicht. Social Media ist im B2B-Sektor dagegen vernachlässigbar. Eine aktuelle Studie von News aktuell zum Thema „Recherche 2016“ zeigt, dass Pressemitteilungen für Journalisten die meistgenutzte digitale Quelle sind, noch vor Suchmaschinen. Weit abgeschlagen landen dagegen soziale Netzwerke und Blogs.

  1. Klare Positionierung

Als Startup solltet Ihr euch zu Beginn eine klare Positionierung Eures Angebots überlegen. „Alles für jeden“ ist unglaubwürdig. Stattdessen müsst Ihr die Nische erklären, in der Euer Unternehmen sich als Experte positionieren will. Es gilt, nicht nur den Journalisten und damit den Lesern und potenziellen Kunden Euer Geschäftsprinzip, die Vorteile für Eure Kunden und den Unterschied zum Wettbewerb in wenigen Sätzen klar zu formulieren.

Lest nächste Woche im zweiten Teil des Gastbeitrags weiter, wie Ihr Eure Marke richtig aufstellt, mit welchen Inhalten Ihr Journalisten überzeugen könnt und welche Sprache die Öffentlichkeit spricht!

Gastautor Frank Brodmerkel

2015_11_18_JP_0349_be_72dpi_SW Frank Brodmerkel ist Inhaber der Münchner Agentur GRÜNE WELLE KOMMUNIKATION und unterstützt junge Startups aus dem Technologiebereich in ihrer Startphase mit passgenauen Kommunikationsmaßnahmen, um zügig Bekanntheit zu erlangen und ein Netzwerk an Medienkontakten aufzubauen. Mit speziell konfigurierten „Starter Kits“ für Pressearbeit und visuelle Kommunikation erleichtert er Technologie-Startups mit professioneller PR und Grafik zu fairen Festpreisen den Start in den Business-Alltag. Interessenten finden Informationen und einen Flyer zum Download unter https://gruenewellepr.de/expertise/startup-starter-kit/.

Veröffentlicht unter 2016, Pressespiegel