StartGreen thematisiert Kommunikation für Start-ups

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GRÜNE WELLE KOMMUNIKATION wird auf StartGreen, dem Online-Informations- und Vernetzungsportal für die grüne Gründerszene in Deutschland, als Experte für Kommunikation von Startups zitiert und gibt Tipps für Existenzgründer in Sachen Pressearbeit.

 

Von Anfang an richtig

Gerade in der Startphase halten Jungunternehmer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für verzichtbar: Ein Trugschluss. Viele gute Geschäftsideen junger Start-ups bleiben so der Öffentlichkeit verborgen. „Wer im Dschungel des Wettbewerbs wahrgenommen und von potenziellen Kunden, Investoren und Anwendern verstanden werden will, muss von Anfang an kommunizieren“, sagt Frank Brodmerkel von Grüne Welle Kommunikation aus München. Die Agentur hat sich auf Unternehmen aus der Green Economy spezialisiert. Gerade die technikaffine grüne Gründerszene konzentriere sich auf Social Media oder Blogs. Manchmal aus Kostengründen, oft auch, weil man von sich auf andere schließe, bemängelt der Kommunikationsexperte. „Es gilt, über sämtliche Kommunikationskanäle hinweg für Aufmerksamkeit bei den Bezugsgruppen zu sorgen und so eine klare Marke aufzubauen. Doch im Vorfeld der Kommunikation nach außen steht die Kopfarbeit. Es bedarf eines Perspektivwechsels, welche Aspekte die Zielgruppen interessieren könnten, wie man ihnen als Unternehmer Mehrwert liefern kann. Der Wurm muss schließlich dem Fisch schmecken und nicht dem Angler!“

So sieht das auch Stefan Korn, der sich bei Upcycling Deluxe aus Berlin um die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit kümmert. Für seine Arbeit ist Stefan Korn auf verschiedenen Plattformen präsent und kümmert sich zeitnah um alle Anfragen. „Wer mit seiner Idee Erfolg haben will, muss sein Alleinstellungsmerkmal kommunizieren. Die Öffentlichkeit wartet nicht auf dein geniales Start-up, sie will für ihre Aufmerksamkeit umworben werden.“ Die Gründer von Upcycling Deluxe haben PR von Anfang an als Geschäftsbereich begriffen. Für Stefan Korn unverzichtbar. „So ist nach außen und auch nach innen klar, wer verantwortlich ist.“ Bei fehlender Zeit und Expertise empfiehlt Stefan Korn, Aufgaben auszulagern. Egal ob Steuern oder Kommunikation. „Die Kosten werden durch die eigene Motivation für den kreativen Teil der Arbeit wieder ausgeglichen.“

Alle lieben gute Geschichten

Für Elisa Naranjo von einhorn gehört die Pressearbeit zum Gesamtkonzept des Social Start-ups. „Wir lieben die Presse und es freut uns, wenn die Presse über uns schreibt. Dass wir dabei oft rosa einhorn-Kostüme anhaben, hilft uns natürlich – die Presse mag schöne Bilder.“ Wichtig sei dem einhorn-Team, bei jedem Schritt eine Geschichte zu erzählen und die Leute teilhaben zu lassen. Als die Hersteller von nachhaltigen Kondomen von einem Mitbewerber verklagt wurden, reagierten sie nicht etwa mit einer Gegenklage. Stattdessen demonstrierte einhorn am Pariser Platz in Berlin für den weiblichen Orgasmus. Natürlich im einhorn-Kostüm: Ziel Aufmerksamkeit erreicht. Dabei gehe es aber nicht nur um den medialen Hype, betont Elisa Naranjo. „Wir wollen raus aus der Öko-Nische. Es bringt nichts, wenn man zwar das beste und nachhaltigste Produkt hat, aber kein Mensch je davon gehört hat. Unser Produkt muss Spaß machen!“ Ganz auf die Zielgruppe zugeschnitten, kommuniziert einhorn jeden Schritt über Facebook, Instagram, Snapchat und Twitter. Für den Content gebe es nur eine Regel: „Er muss auf witzige Art eine gute Geschichte erzählen.“

Mit Kommunikation Identität schaffen

Während bei einhorn PR Teil der Geschäftsidee ist, setzt Too Good to Go auf klassische Öffentlichkeitsarbeit. Das Unternehmen bringt mit Hilfe einer App Restaurants mit potenziellen „Reste-Käufern“ zusammen und rettet so Lebensmittel vor der Mülltonne. Die Idee startete Ende 2015 in Dänemark, mittlerweile gibt es Teams in vielen Ländern. „Wir hatten von Beginn an eine Person, die bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit den Hut auf hatte. JournalistInnen und Interessierte brauchen eine zentrale Ansprechperson“, sagt Mai Goth Olesen, Country Manager von Too Good To Go in Deutschland. Gerade für Dienstleistungsanbieter einer App sei es extrem wichtig, dass Nutzer auf direkte Weise vom Konzept erfahren. „Wir wollen Kunden und Restaurants erläutern, warum es Too Good To Go überhaupt gibt – um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Das müssen wir aktiv kommunizieren.“ Weil Too Good To Go international aufgestellt ist, lassen sich die gesammelten Erfahrungen konstant austauschen. Welche Wege gibt es, was funktioniert, was nicht? Doch das kann auch eine Herausforderung sein. „Too Good To Go wächst in vielen Ländern gleichzeitig. Über Länder- und Teamgrenzen hinweg eine in sich schlüssige Identität zu bewahren, ist deshalb für uns auch eine Aufgabe der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.“

Die Zielgruppe steht im Mittelpunkt

Vertrauen aufbauen und sich so den gewünschten Ruf erarbeiten: Das sieht Nadja Bungard von der startbox Unternehmensberatung als zentrale Aufgabe für die PR Arbeit von Gründerinnen und Gründern. „Gründer haben beim Start zwei grundlegende PR-Probleme: Sie sind nicht bekannt und es besteht keine Beziehung zur Zielgruppe. Ersteres Problem kann man mit Werbemaßnahmen bearbeiten. Vertrauen bei Zielgruppen aufbauen ist dagegen weitaus schwieriger und dauert länger. Deshalb ist es wichtig, bei der Planung der PR-Aufgaben von Anfang an systematisch vorzugehen.“ Dafür müsse ein klares Ziel formuliert werden, was genau erreicht werden soll. Im nächsten Schritt stehe die Definition der Zielgruppe und ihrer Bedürfnisse im Mittelpunkt, so Nadja Bungard. PR-Maßnahmen allein seien dabei aber nicht ausreichend. „Sie müssen mit Maßnahmen der Werbung, E-Mail-Marketing, Social-Media-Nutzung und der Suchmaschinenoptimierung (SEO) sinnvoll verknüpft werden. Die PR kann dafür das Konzept liefern.“

7 Tipps für Start-ups

von Frank Brodmerkel, Grünne Welle Kommunikation, Mitglied im StartGreen Netzwerk

 

  1. Öffentlichkeit von Anfang an.

Social Media und Blogs reichen nicht aus, auch nicht wenn ihr am Anfang eurer Geschäftsidee steht. Noch immer gilt: Was nicht in den Medien steht, ist unwichtig.

  1. Klare Worte wählen.

Fachchinesisch und Anglizismen haben in der Kommunikation nichts verloren. Wer sein Produkt versteht, braucht weder Schachtelsätze noch Adjektivkolonnen.

  1. Aktiv kommunizieren.

Vermeidet den Trugschluss, die Öffentlichkeit werde von alleine auf euch aufmerksam.

  1. Vom Profi helfen lassen.

Mit professionellem Rat in Sachen PR erreicht ihr leichter eure Zielgruppe. Ein klarer Rahmen schützt vor ausufernden Kosten

  1. Kommunikationskanal je nach Zielgruppe wählen.

Eine Social-Media-Kampagne ist nur sinnvoll, wenn ihr die Endkonsumenten erreichen möchtet. Für B2B eignet sich das nicht. Also: Analyse vor Aktonismus.

  1. Mit Mehrwert überzeugen.

Checklisten, Tipps, Clips: Vermittelt dem Leser den Mehrwert eurer Information. Am besten funktioniert das mit „Storytelling“: Alle Menschen lieben eine gute Geschichte.

  1. Mit Sachlichkeit punkten.

Marketing hat nichts in der Pressearbeit verloren. Hartnäckiges Nachfassen bei Journalisten schießt keine Tore. Verzichtet in Pressetexten auf Eigenlob und setzt auf Inhalte.

 

Fair kommuniziert: Angebot für die StartGreen Community

Übrigens: Grüne Welle Kommunikation erleichtert Start-ups aus dem Technologie- und Cleantechbereich mit zwei Starter Kits für Pressearbeit und visuelle Kommunikation zu fairen Festpreisen den Start in ihren Business-Alltag. Mehr Informationen dazu gibt es hier.

 

Veröffentlicht unter 2016, Pressespiegel