Folge 8 meiner monatlichen Kolumne „Bloß nicht!“ zum Thema Pressearbeit und Kommunikation auf der Plattform start-green.net: diesmal zum Thema Aufhänger einer Pressemeldung und Perspektivwechsel.
Kommunikation allgemein und Pressearbeit im Besonderen basiert auf Inhalten und Themen, die das Unternehmen und dessen Produktangebot transportieren. Dabei hängt erfolgreiche Pressearbeit von einer ganzen Reihe von Punkten ab: Richtige Zielgruppenansprache, richtiges Timing, verständlich formulierter Text, richtiger Umfang, passender Ansprechpartner, etc.
Doch von zentraler Bedeutung für die Auswahl durch den (Fach-)Journalisten ist der Aufhänger! Also die Fragestellung: „Warum soll der Journalist meine Pressemeldung seinen Lesern bzw. Mediennutzern anbieten?“ Neben der Aktualität ist der Nutzenaspekt von zentraler Bedeutung. Journalisten suchen laufend Inhalte und Geschichten, die ihre Leser als potenzielle Käufer oder Nutzer interessieren könnten.
Dabei darf nicht Ihr Produkt selbst im Vordergrund Ihrer Pressearbeit stehen, sondern der Rahmen, in dem es sich präsentiert. Heruntergebrochen auf das eher technische Umfeld von Start Green bedeutet das: In erster Linie ist nicht eine Aufzählung technischer Daten oder Features Ihres Produkts interessant, sondern vielmehr, welchen Nutzen es der potenziellen Kundenzielgruppe bietet.
Dazu ist ein Perspektivwechsel nötig. Denken Sie nicht als stolzer Ingenieur oder Entwickler Ihrer Geschäftsidee, sondern wechseln Sie auf die Seite Ihrer potenziellen Kunden. Der Wurm muss schließlich dem Fisch schmecken und nicht dem Angler! Dazu zählt auch für eine klare Positionierung. „Wir bieten alles für jeden“ ist unglaubwürdig. Stattdessen müssen sie die Nische erklären, in der ihr Unternehmen sich als Experte positioniert.
Zudem: Liefern Sie nicht Einheitsbrei, sondern möglichst individuelle Inhalte: das kann Ihre Gründungsgeschichte, Fallstudien und Expertenbeiträge, Zahlen oder Grafiken sein. Es gilt, dem Journalisten Angebote zu machen, gute Geschichten zu erzählen, Buzzword Storytelling. Wer regelmäßig gute Stories liefert, zu aktuellen Themen Stellung bezieht und sich so als Experte in seinem Bereich positioniert, wird für Journalisten eine Informationsquelle mit Mehrwert. Hier entscheidet sich der Erfolg von Kommunikation.
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