Aller guten Dinge sind drei – GRÜNE WELLE KOMMUNIKATION zum dritten Mal in Folge für ihre nachhaltige Büroorganisation ausgezeichnet

München, 03.02.14 – Die Münchner Kommunikationsagentur GRÜNE WELLE KOMMUNIKATION wurde zum dritten mal in Folge für ihre „vorbildlichen Aktivitäten im Bereich Büro & Umwelt“ beim Wettbewerb „Büro & Umwelt 2013“ des Bundesdeutschen Arbeitskreises für Umweltbewusstes Management e.V. (B.A.U.M.) mit einer förmlichen Anerkennung ausgezeichnet. Schon in den vergangenen zwei Jahren hatte die Agentur für ihr Engagement in Sachen betrieblicher Umweltschutz eine Auszeichnung erhalten.

GRÜNE WELLE KOMMUNIKATION aus München hat zum dritten Mal nach 2011 und 2012 von der Wettbewerbsjury des Bundesdeutschen Arbeitskreises für Umweltbewusstes Management e.V. (B.A.U.M. e.V.) für ihre Aktivitäten zum Klima- und Umweltschutz im Büro und Unternehmen eine förmliche Anerkennung erhalten. Die auf die Branchen Cleantech und Erneuerbare Energien sowie Nachhaltigkeitskommunikation spezialisierte Kommunikationsagentur hatte erneut am Wettbewerb „Büro & Umwelt“ teilgenommen. Die Preisverleihung fand am 28. Januar 2014 im Rahmen des Thementags zum nachhaltigen Büro, dem Green Office Day statt, den B.A.U.M. in Kooperation mit der Messe Frankfurt jährlich durchführt.

„Wir freuen uns sehr, nun zum dritten Mal in Folge diese förmliche Anerkennung für unserere aktiven Klima- und Umweltschutzmaßnahmen in unserer Büroorganisation erhalten zu haben. Mit unserem thematischen Fokus auf grüne Themen ist es für uns selbstverständlich, mit gutem Beispiel voranzugehen“, erklärt Frank Brodmerkel, Gründer und Inhaber der Agentur. „Es ist eine Sache des Kopfes, ob ein Unternehmen das Thema priorisiert. Denn schon mit geringem Aufwand und Mitteleinsatz ist es jedem Unternehmer möglich, seine Büroorganisation umweltfreundlicher zu gestalten.“

Das Team von GRÜNE WELLE KOMMUNIKATION versucht, möglichst CO2-neutral und umweltbewusst zu arbeiten und leistet durch zahlreiche Maßnahmen seinen aktiven Beitrag zum Klima- und Umweltschutz:

  • So ist die IT- und Telekommunikationsinfrastruktur der Agentur nicht älter als zwei Jahre und entsprechend energieeffizient konfiguriert, d.h. schneller Ruhezustand, Abdunkelung des Monitors, etc.. Die Computer sind nach Energy Star zertifiziert.
  • Der Webauftritt der Agentur wurde von CO2-Stats als CO2-neutral zertifiziert.
  • Grüne Welle Kommunikation nutzt in ihren Räumen Ökostrom.
  • Auf den Stand-by Modus bei Computern und anderen Bürogeräten wird größtenteils verzichtet (Ausnahme: Fax). Denn auch wenn ein Gerät im Stand-by Betrieb nur ein Watt benötigt, summiert sich seine CO2-Emission auf ca. 5,7 Kilogramm im Jahr.
  • Bei der Auswahl von Dienstleistern wie beispielsweise Druckereien spielen auch ökologische Gesichtspunkte eine Rolle.
  • GRÜNE WELLE KOMMUNIKATION versucht, seine Reisetätigkeit insgesamt einzuschränken und durch die Nutzung von Videoconferencing/Skype zu ersetzen. Innerhalb Deutschlands versuchen wir, möglichst mit der Bahn zu reisen, innerhalb Münchens und Umgebung nutzen wir den öffentlichen Nahverkehr.
  • GRÜNE WELLE KOMMUNIKATION achtet konsequent auf die Reduzierung seines Papier- und Tonerverbrauchs. Der Ausdruck von Dokumenten wird auf ein Minimum begrenzt, Probe- und Fehldrucke werden als Schmierpapier zweitverwendet.

GRÜNE WELLE KOMMUNIKATION erfüllt durch sein umweltfreundliches Verhalten offiziell die Voraussetzungen für die Teilnahme im Umweltpakt Bayern des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit.

Presseinformation als pdf: PM Grüne Welle Kommunikation 02-14

 

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Agenturen compact (6) (05. KW-2014)

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Unter der Rubrik Agenturen compact berichtet das PR Journal über  Grüne Welle Kommunikation:

Die Münchner Kommunikationsagentur Grüne Welle Kommunikation wurde zum dritten Mal in Folge für ihre „vorbildlichen Aktivitäten im Bereich Büro & Umwelt“ beim Wettbewerb „Büro & Umwelt 2013“ des Bundesdeutschen Arbeitskreises für Umweltbewusstes Management e.V. (B.A.U.M.) mit einer förmlichen Anerkennung ausgezeichnet. Schon in den vergangenen zwei Jahren hatte die Agentur für ihr Engagement in Sachen betrieblicher Umweltschutz eine Auszeichnung erhalten.

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Bürgerbeteiligung ja – aber wann?

Logo Der Bayerische Bürgermeister

Mein Fachbeitrag zum Thema Bürgerbeteiligung erscheint in der kommunalen Fachzeitschrift „Der bayerische Bürgermeister“, Ausgabe 1-13:

Einer der häufigsten und gravierendsten Fehler im Zusammenhang mit Bürgerbeteiligung ist ein zu später Beginn. Viele Projekte lassen sich schwerer umsetzen, dauern länger und kosten mehr oder scheitern völlig, weil die Projektverantwortlichen sich für einen zu späten Zeitpunkt der Bürgerbeteiligung entschieden haben. Doch wann ist der geeignete Zeitpunkt? Und welche Vorteile bringt eine frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung?

Der Bayerische Bürgermeister 12-13

Veröffentlicht unter 2014, Pressespiegel

Bürgerbeteiligung ja – aber wann?

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Mein Fachbeitrag zum Thema Bürgerbeteiligung erscheint in der kommunalen Fachzeitschrift „Kommunalpraxis Bayern“, Ausgabe 12/13

Einer der häufigsten und gravierendsten Fehler im Zusammenhang mit Bürgerbeteiligung ist ein zu später Beginn. Viele Projekte lassen sich schwerer umsetzen, dauern länger und kosten mehr oder scheitern völlig, weil die Projektverantwortlichen sich für einen zu späten Zeitpunkt der Bürgerbeteiligung entschieden haben. Doch wann ist der geeignete Zeitpunkt? Und welche Vorteile bringt eine frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung?

KommunalPraxis 12-13

 

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Maritime Müllabfuhr

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Mein Artikel „Maritime Müllabfuhr“ zur Umweltorganisation One Earth – One Ocean e.V. erscheint im Magazin „Verantwortung Zukunft“.

„One Earth – One Ocean“ will Gewässer weltweit vom Plastikmüll reinigen und erhält den GreenTec Award 2013.
Manchmal sind es kleine Ideen, die große Karriere machen. So auch die Idee von Günther Bonin, 57, seines Zeichens mittelständischer IT-Unternehmer aus Garching bei München und passionierter Segler auf den Weltmeeren. Ihn nervte, was er auf seinen Segeltörns immer öfter und selbst an entle-
gensten Plätzen treiben sah: große Mengen Plastikmülls. Vom ersten Beschluss, dagegen etwas zu unternehmen, bis heute sind gut drei Jahre vergangen. Bonin gründete 2011 die Umweltorganisation One Earth – One Ocean e.V., die sich die Reinigung der globalen Gewässer vom Plastikmüll auf ihre Fahnen geschrieben hat. Ende August wurde One Earth – One Ocean für seine Idee einer „maritimen Müllabfuhr“ mit dem deutschen Umwelt- und Medienpreis GreenTec Award 2013 ausgezeichnet.
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GRÜNE WELLE KOMMUNIKATION meldet zwei Neukunden im Hygiene- und Healthcarebereich

Die Münchner Kommunikationsagentur GRÜNE WELLE KOMMUNIKATION konnte in den letzten Wochen zwei Neukunden gewinnen, die aus dem Bereich Healthcare und Hygiene kommen. So arbeitet die Agentur seit Anfang Juli 2013 bereits für die Seccua Medical GmbH und unterstützt diese in ihrer Kommunikation mit unterschiedlichen Zielgruppen, vor allem aus dem Dentalbereich. Seit Anfang Oktober unterstützt die Agentur nun auch das Hygieneprüflabor Hücker & Hücker GmbH.

München, 14.10.13 – Die auf grüne Themen sowie Nachhaltigkeitskommunikation spezialisierte Kommunikationsagentur GRÜNE WELLE KOMMUNIKATION aus München kann sich über zwei Neukundengewinne freuen. Seit Juli 2013 unterstützt die Agentur das Unternehmen Seccua Medical GmbH aus Steingaden/Oberbayern, das sich mit Trinkwasserhygiene und Legionellenbekämpfung in medizinischen und zahnmedizinischen Einrichtungen beschäftigt. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, modernste Technologien in Lösungen und standardisierte Produkte zu integrieren, um so für sicheres Trinkwasser in Arztpraxen, Krankenhäusern und anderen Bereichen, in denen reines Wasser besonders wichtig ist, zu sorgen. Die Agentur, die seit Jahren mit dem Thema Trinkwasseraufbereitung befasst ist, unterstützt das junge Tochterunternehmen des langjährigen Kunden Seccua GmbH in dessen kommunikativen Außenauftritt.

Der zweite Neukunde ist die Hücker & Hücker GmbH mit Sitz in Kelkheim bei Frankfurt, ein akkreditiertes unabhängiges Prüflabor, das die Einhaltung von Sterilisations- und Desinfektionsprozessen in Kranken- und Pflegeeinrichtungen sowie Arztpraxen validiert und seine Kunden bei der Optimierung ihrer Hygieneprozesse unterstützt. Neben mikrobiologischen und chemischen Hygienemonitorings ist die Aus- und Weiterbildung von entsprechenden Hygienefachpersonal in Einrichtungen des Gesundheitswesens ein wichtiger Geschäftsbereich.

GRÜNE WELLE KOMMUNIKATION verfügt über jahrelange Erfahrung im Themenumfeld Trinkwasseraufbereitung, Hygiene und Cleantech und kann so beide Kunden adäquat in ihrer Fachpresse- und Öffentlichkeitsarbeit unterstützen.

Presseinformation als pdf: PM Grüne Welle Kommunikation 10-13

 

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Bürgerbeteiligung ja – aber wann?

Bürgerbeteiligung

 

„Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende.“ – Demokrit

Einer der häufigsten und gravierendsten Fehler im Zusammenhang mit Bürgerbeteiligung ist ein zu später Beginn. Viele Projekte lassen sich schwerer umsetzen, dauern länger und kosten mehr oder scheitern völlig, weil die Projektverantwortlichen sich für einen zu späten Zeitpunkt der Bürgerbeteiligung entschieden haben. Doch wann ist der geeignete Zeitpunkt? Und welche Vorteile bringt eine frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung?

Ein aktuelles Beispiel aus Süddeutschland zeigt das Dilemma: In traumhafter Natur soll ein Pumpspeicherkraftwerk gebaut werden, die Pläne werden in der Presse bekannt, doch die Informationslage ist noch recht bescheiden. Trotzdem formiert sich Widerstand in der Region, mangels konkreter Informationen zum Projekt wachsen Gerüchte in den Himmel und es bilden sich Fronten, die von der Presse dankbar aufgegriffen und verstärkt werden. Doch statt mit professioneller Kommunikation den Dialog zu suchen, hüllen sich Projektverantwortliche bisher in Schweigen. Bürgerbeteiligung ist aktuell offenbar nicht geplant.

Der Verwaltung und Politik auf kommunaler, Landes- wie Bundesebene ist in den meisten Fällen inzwischen klar, dass sich Groß- und Infrastrukturprojekte, gerade im Zusammenhang mit der Energiewende, heute ohne Bürgerbeteiligung kaum mehr erfolgreich umsetzen lassen. Stadtentwicklung, Straßenbau, Energiewende und Netzausbau – überall formiert sich Widerstand der betroffenen Bürger. Auch private Träger wie Investoren, Projektentwicklungs- und Immobiliengesellschaften sowie Architekturbüros machen ihre Erfahrung damit. Bürger fordern heute mehr Information und Mitsprache bei der Planung und Zulassung von Groß- und Infrastrukturprojekten. Für eine erfolgreiche Umsetzung von solchen Projekten ist deshalb ein frühzeitiger Dialog mit den Interessengruppen vor Ort zwingend notwendig.

Das größte Manko bei der Umsetzung von Groß- und Infrastrukturprojekten ist meist die mangelnde bzw. mangelhafte Kommunikation. Viele Bürger haben das Gefühl, nicht rechtzeitig und umfangreich genug über die Vorhaben informiert und an den Verfahrensentscheidungen beteiligt zu werden. Selbst wenn die gesetzlich vorgeschriebene formelle Bürgerbeteiligung auf allen Planungsebenen wie Raumordnungs- oder Planfeststellungsverfahren peinlich genau eingehalten wird, reicht das heute nicht mehr aus.

Bürgerbeteiligung – aber wann?

Bürger stehen Veränderungen in ihrem Umfeld grundsätzlich erstmal skeptisch gegenüber. Deshalb ist es wichtig, möglichst frühzeitig und kontinuierlich zu kommunizieren, was sich ändern wird und wie sich der Einzelne informieren und beteiligen kann. Beteiligung kann dabei von der bloßen Information der Bürger bis hin zu ihrer aktiven Mitbestimmung reichen. Ziel ist es, durch Transparenz und Offenheit Vertrauen aufzubauen und mögliche Konfliktpunkte konstruktiv und sachgerecht aufzulösen. Professionelle Bürgerbeteiligung hilft, die Akzeptanz und damit die Chancen für einen Konsens zu erhöhen und so eine größere Zustimmung zum Planungsergebnis zu erzielen, Verfahren zu beschleunigen und Zusatzkosten, z.B. durch Bauverzögerungen wegen Gerichtsverfahren, zu vermeiden.

Der Zeitpunkt, zu dem die Öffentlichkeit beteiligt wird, beeinflusst auch entscheidend den Gestaltungsspielraum, den die Bürger erhalten. Für eine effiziente und wirksame Bürgerbeteiligung muss die Öffentlichkeit so früh wie moöglich eingebunden werden, also „zu einem Zeitpunkt, zu dem noch alle Optionen offen sind“ (siehe Aarhus­Konvention, Artikel 6).

Der optimale Zeitpunkt für den Start von Bürgerbeteiligung im Planungsprozess hängt auch von den Zielen und der Intensitätsstufe der Beteiligung ab. Will man die Bürger vor allem informieren oder konsultieren, also ihre Stellungnahmen zu einem Projektplan einholen, so muss dieser natürlich erst ausgearbeitet vorliegen. Will man jedoch gemeinsam mit den betroffenen Bürgern ein Projekt planen und umsetzen, ist eine Beteiligung von Anfang an unabdingbar. Je später die Öffentlichkeit eingebunden wird, umso mehr Entscheidungen zum Projekt sind bereits gefallen und umso weniger Gestaltungsspielraum bleibt für die Bürger. Das führt dann zu Widerstand und Frustration bei den Betroffenen und beeinflusst wesentlich den Erfolg und auch die Kosten des Projekts.

Gestaltungsspielräume offensiv nutzen

Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Wahl des richtigen Zeitpunkts für Bürgerbeteiligung ist die Emotionalisierung der Zielgruppen. Je früher die Bürger beteiligt werden, desto konstruktiver und sachlicher gestaltet sich in der Regel der Beteiligungsprozess. Die perso?nliche Betroffenheit von einzelnen Bürgern ist geringer, Einzelinteressen spielen noch keine so dominante Rolle. Die Projektverantwortlichen können aus der Offensive agieren.
Beginnt man dagegen erst mit Bürgerbeteiligung, wenn sich bereits erste Gegnerschaften formiert haben, Beschwerden und Widersprüche aufkommen und sich bei den Bürgern schon Ärger und Frustration angesammelt haben, geraten die Projektverantwortlichen in eine defensive Verteidigungsrolle, aus der heraus es viel schwieriger ist, das Projekt konstruktiv voranzutreiben.

„Je konkreter die Planung schon ist, je fixer die Bilder oder Entwürfe im Kopf der Beteiligten verankert sind, desto enger wird der Gestaltungsspielraum“, erklärt dazu das Praxisbuch Partizipation der Stadt Wien . Besteht der erste Schritt von Bürgerbeteiligung erst in der Vorlage eines ausgearbeiteten Planentwurfs zur Kommentierung, werden sich vor allem jene beteiligen, die gegen das Projekt sind. Zu diesem Zeitpunkt wird es dann schwierig, alle Interessengruppen ausgewogen in die Diskussion einzubeziehen. Nachträgliche Planänderungen sind zudem meist aufwendig, zeit- und kostenintensiv.

Das Partizipationsparadox

Die großen Entscheidungen im Rahmen einer Projektentwicklung werden meist zu einem fru?hen Zeitpunkt getroffen. Hier stehen strategische Grundsatzfragen an nach dem Bedarf (was brauchen wir?), dem Ziel und dem Zweck (wozu brauchen wir das?), den Kapazitäten (wie viel brauchen wir davon?) oder den Standorten (wo wäre der optimale Platz dafür?).
In dieser Phase eines Projekts, also im Vorfeld eines eigentlichen, formellen Planungsverfahrens, steht der Blick auf das Ganze noch im Vordergrund, die Planungsunterlagen können noch den Wünschen und Ideen aller Interessengruppen angepasst werden. Doch während anfangs meist noch mehrere Optionen zur Wahl stehen, reduzieren sich diese zwangsläufig im Projektverlauf, je weiter fortgeschritten das Planungsverfahren ist. Die Offenheit im Entscheidungsprozess nimmt also ab. Je früher Bürgerbeteiligung beginnt, desto einfacher lassen sich mögliche Konfliktpotenziale noch beseitigen oder minimieren.

Andererseits ist das öffentliche Interesse und Engagement fu?r Projekte zu Beginn der Planungsphase meist relativ gering. Bürger zu diesem Zeitpunkt zu einer kontinuierlichen Beteiligung zu animieren ist schwierig, da der Abstraktionsgrad der Projektplanung noch hoch ist und eine Realisierung des Projekts meist noch in weiter Ferne liegt. Je weiter die Planungen fortschreiten und je weniger Gestaltungsspielraum noch zur Verfügung steht, desto größer wird meist das öffentliche Interesse und die Betroffenheit der Bürger. Denn nun zeichnet sich die eigene Betroffenheit konkreter ab und das Engagement steigt. Man spricht hier vom Partizipationsparadox.

Paradebeispiel ist hier wie so oft beim Thema Bürgerbeteiligung Stuttgart 21. So antworteten Bürger auf die Frage, zu welchem Zeitpunkt sie sich erstmals veranlasst sahen, sich gegen Stuttgart 21 zu engagieren, zu 31 Prozent mit der Ablehnung des Bürgerbescheids 2007, auch in den Jahren danach lagen die Werte für Engagement hoch, während zehn Jahre vorher bei der Vorstellung der Architektenentwürfe nur 5 Prozent reagierten .

Fazit

Bürgerbeteiligung sollte so früh wie möglich erfolgen, wenn noch größtmöglicher Gestaltungsspielraum besteht. Dazu gehört eine möglichst frühzeitige, umfassende und zielgruppengerechte Information der Planungsbetroffenen im Vorfeld eines formalen Planungs- und Genehmigungsverfahrens. Dies kann das Interesse am Vorhaben steigern und die Partizipation erhöhen. Die Interessengruppen müssen dazu frühzeitig angesprochen und zum Dialog aktiv eingeladen werden.

Aber auch wenn man den „optimalen Zeitpunkt“ der Bürgerbeteiligung schon verpasst hat und sich spätere Beteiligung oft vor allem in Widerstand äußert, ist es nie zu spät zum Dialog aller Beteiligten und einer Versachlichung der Debatte.

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Grüne Welle Kommunikation kooperiert mit Beteiligungsportal politik.de

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Beitrag im PR Journal zur Kooperation mit politik.de:

Die auf dialogorientierte Kommunikation mit lokalen Interessengruppen spezialisierte Münchner Kommunikationsagentur „Grüne Welle Kommunikation“ kooperiert mit dem Berliner Beteiligungsportal politik.de. Fachgebiet von politik.de ist die Gestaltung und Realisierung von Online-Beteiligungsverfahren für Bund, Länder und Kommunen sowie für Verbände, NGOs und Unternehmen. „Grüne Welle Kommunikation“ hat sich bereits frühzeitig auf das Thema Community Relations / Bürgerbeteiligung spezialisiert und bietet seine Expertise Bauträgern, Kommunen, Planungsbüros und Unternehmen an. Die Agentur unterstützt ihre Kunden bei der spezifischen Ansprache ihrer lokalen Zielgruppen und der Etablierung von Beteiligungsprozessen online und offline.

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GRÜNE WELLE KOMMUNIKATION kooperiert im Bereich e-Partizipation mit der Beteiligungsplattform politik.de

München, 08.08.13 – Die auf Community Relations, also dialogorientierte Kommunikation mit lokalen Interessengruppen spezialisierte Münchner Kommunikationsagentur GRÜNE WELLE KOMMUNIKATION hat eine strategische Kooperation mit der Berliner Beteiligungsplattform politik.de vereinbart. Kunden erhalten über standardisierte Beteiligungsprozesse die Möglichkeit, ihre Bürgerbeteiligungsprojekte im Web vorzustellen und so auch online einen Dialog mit den Interessengruppen vor Ort aufzubauen.

Gerade im Zusammenhang mit der Energiewende fühlen sich Bürger oft nicht früh und umfangreich genug an Verfahrensentscheidungen beteiligt. Das führt häufig zu konfrontativen Situationen mit Interessensgruppen vor Ort, die durch rechtzeitig initiierte und glaubwürdige Bürgerkommunikation entschärft und in konstruktive Bahnen gelenkt werden könnten. Denn professionell begleitete Bürgerkommunikation ist der Schlüssel für mehr Akzeptanz und eine erfolgreiche Realisierung von öffentlichen Bau- und Infrastrukturprojekten.

Einen zunehmend breiten Raum nimmt dabei die Bürgerbeteiligung über das Web ein.        e-Partizipation umfasst alle internetgestützten Verfahren, die eine Beteiligung von Bürgern an politischen Entscheidungsprozessen ermöglichen, vom klassischen Webauftritt über Social Media Relations bis hin zu speziellen Plattformen für e-Partizipation wie politik.de. Die Plattform des Kooperationspartners politik.de bietet Bürgerbeteiligungs- und Partizipationsprojekten die Möglichkeit der Informationsbereitstellung, der innovativen Dialogmöglichkeiten und der konkreten Partizipationsangebote online.

„Online-Bürgerbeteiligungsverfahren spielen bei der Umsetzung von Infrastrukturmaßnahmen eine wachsende Rolle, denn sie ermöglichen eine zeit- und ortsungebundene Teilhabe, egal ob man sich nur informieren will oder aktiv an Bürgerkonsultationen und Abstimmungen im Web teilnimmt“, erklärt Frank Brodmerkel, Gründer und Inhaber der Kommunikationsagentur GRÜNE WELLE KOMMUNIKATION. „Die Beteiligungsplattform politik.de bietet professionelle Beteiligungslösungen, die an die individuellen Gegebenheiten des jeweiligen Falls angepasst werden können und zahlreiche Funktionalitäten bieten. Wir freuen uns deshalb, mit politik.de einen leistungsfähigen Partner gewonnen zu haben, der unseren Kunden einen umfassenden Service online bietet und unser eigenes Angebotsportfolio diesbezüglich abrundet.“

Experten in Sachen Bürgerbeteiligung und Kommunikation

GRÜNE WELLE KOMMUNIKATION hat sich bereits frühzeitig auf das Thema Community Relations / Bürgerbeteiligung spezialisiert und bietet seine Expertise Bauträgern, Kommunen und Planungsbüros an. Die Agentur unterstützt ihre Kunden bei der spezifischen Ansprache ihrer lokalen Zielgruppen und der Etablierung von Beteiligungsprozessen online und offline. Inhaber Frank Brodmerkel ist zudem Dozent zum Thema Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit an der Bayerischen Verwaltungsschule (BVS).

Seit einem Jahr besteht eine strategische Partnerschaft mit dem international tätigen Planungs- und Ingenieurbüro CDM Smith bei der Bürgerkommunikation für Infrastrukturprojekte. CDM Smith ist Gesamtdienstleister für Beratung, Planung, Bau und Betrieb von Infrastrukturprojekten in den Bereichen Wasser, Umwelt, Infrastruktur, Energie, Bauwerke und Geotechnik. Da in Ausschreibungen zu Groß- und Infrastrukturprojekten heute immer häufiger auch die Kommunikation mit den Bürgern und Interessensgruppen vor Ort gefordert wird, hatte sich das Unternehmen nach einem kompetenten Partner umgesehen.

Presseinformation als pdf: PM Grüne Welle Kommunikation 08-13_polidia

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Betroffene zu Beteiligten machen

Bürgerbeteiligung

Spätestens mit „Stuttgart 21“ wurde deutlich, wie entscheidend es heute ist, die Bürgergesellschaft bei Groß- und Infrastrukturprojekten mitzunehmen. Unternehmen sollten sich bei der Umsetzung solcher Projekte frühzeitig mit dem Thema Bürgerbeteiligung auseinandersetzen. Doch wie sieht ein erfolgversprechender Beteiligungsprozess aus?

Was für Kommunen und die Politik auf Landes- wie Bundesebene gilt, trifft zunehmend auch auf private Träger wie Investoren und Unternehmen zu. Seien es Immobiliengesellschaften und Architekturbüros, die neue Wohngebiete bauen oder Projektentwicklungsgesellschaften, die Projekte der Energiewende oder sonstige Infrastrukturprojekte planen und umsetzen. Ohne Bürgerbeteiligung geht heute oft nichts mehr.

Stadtentwicklung, Straßenbau, Windkraft, Netzausbau – es gibt kaum noch Groß- und Infrastrukturprojekte ohne massiven Widerstand der betroffenen Bürger. Beschlüsse „per Order de Mufti“ sind gesellschaftlich nicht mehr akzeptiert. Bürger fordern mehr Information und Mitsprache bei der Planung und Zulassung von Groß- und Infrastrukturprojekten. Mittlerweile gibt es eine Kultur des Widerstandes und damit ein hohes Know How. Anführer des Widerstandes sind häufig gut ausgebildete Menschen mit hoher Medienkompetenz und Motivation aus der Mitte der Bevölkerung. Für die erfolgreiche Umsetzung von Projekten ist deshalb ein frühzeitiger Dialog mit den Interessengruppen vor Ort zwingend nötig. Ziel ist es, die „Betroffenen zu Beteiligten zu machen“, wie schon der Zukunftsforscher und Publizist Robert Jungk formuliert hat.

Das größte Manko bei der Umsetzung von Groß- und Infrastrukturprojekten ist meist die mangelnde bzw. mangelhafte Kommunikation. Viele Bürger haben das Gefühl, nicht rechtzeitig und umfangreich genug über die Vorhaben informiert und an den Verfahrensentscheidungen beteiligt zu werden. Selbst wenn die gesetzlich vorgeschriebene formelle Bürgerbeteiligung auf allen Planungsebenen wie Raumordnungs- oder Planfeststellungsverfahren peinlich genau eingehalten wird, reicht das heute nicht mehr aus. Exemplarisches Negativbeispiel ist noch immer die Bürgerbeteiligung zum Bahnhofsprojekt Stuttgart 21, bei dem die Bürger zu spät und zu wenig beteiligt wurden. Solch eine „Placebo-Beteiligung“ löst vor allem Frust aus.

Bürgerbeteiligung – aber wie?

Ziel von Bürgerbeteiligung ist es, betroffene Bürgerinnen und Bürger durch Transparenz und Offenheit frühzeitig zu informieren und aktiv in die Planung einzubinden. Präferenzen und Wünsche der betroffenen Bevölkerung sollten erfasst werden und möglichst weitgehend im Planungsprozess Berücksichtigung finden, mögliche Konfliktpunkte konstruktiv und sachgerecht aufgelöst werden. So können Frontstellungen zwischen Projektinitiatoren und Widersachern, die einen konstruktiven Dialog erschweren, abgemildert oder gar vermieden werden. Professionelle Bürgerbeteiligung hilft, die Akzeptanz und damit die Chancen für einen Konsens zu erhöhen und so eine größere Zustimmung zum Planungsergebnis zu erzielen, Verfahren zu beschleunigen und Zusatzkosten, z.B. durch Bauverzögerungen wegen Gerichtsverfahren, zu vermeiden. Damit wächst die Bedeutung professioneller und zeitgenauer Kommunikation mit den einzelnen Zielgruppen. Die Süddeutsche Zeitung kommentierte in dem Zusammenhang schon 2011: „Einige Unternehmen haben bereits begriffen, dass sie nicht nur mehr Ingenieure, sondern auch mehr Kommunikationsprofis brauchen werden, wenn Infrastrukturprojekte nicht in Gerichtsakten versinken sollen“.

Bürger stehen Veränderungen in ihrem Umfeld meist skeptisch gegenüber. Deshalb ist es wichtig, frühzeitig zu kommunizieren, was sich ändert und wie sich der Einzelne informieren und beteiligen kann. Beteiligung kann dabei von der bloßen Information der Bürger bis hin zur aktiven Mitbestimmung reichen. Während erstere keine aktive Einflussnahme der Beteiligten auf einen Planungsprozess beinhaltet, sondern nur dafür sorgen soll, dass alle Interessensgruppen den gleichen Wissensstand haben, geht die Konsultation einen Schritt weiter. Hier können die Bürger im Dialog aktiv Stellung beziehen. Die Entscheidungsträger sind zwar nicht verpflichtet, die Einwände und Vorschläge der Bürger bei ihrer Entscheidungsfindung zu berücksichtigen. Doch sollten sie dies tun, um einen breiten Konsens zu erreichen. Am weitesten geht die Kooperation, bei der die Bürger bei einer Entscheidungsfindung gleichberechtigt mitbestimmen.

Was sind Erfolgsfaktoren?

Zwar garantiert Bürgerbeteiligung keinen breiten Konsens, doch ein erfolgreicher und gerechter Beteiligungsprozess auf Augenhöhe erhöht die individuelle Akzeptanz der Bürger selbst dann, wenn das Ergebnis des Beteiligungsprozesses nicht ihren Wu?nschen entspricht. Folgende Faktoren sind zu berücksichtigen:

Fairness: Der gesamte Beteiligungsprozess und der persönliche Umgang miteinander muss von allen Beteiligten als fair und gerecht empfunden werden.

Ernsthaftigkeit: Bürger spüren sehr schnell, ob die Beteiligung nur ein Instrument zur Beschwichtigung oder ein Sandkastenspiel sein soll. Deshalb muss der Prozess aufrichtig und authentisch sein.

Aufmerksamkeit: Der erste Schritt zum Dialog ist das aufmerksame Zuhören. Nur wer die Bedenken der Gegenseite kennt, kann Lösungen anbieten. Zudem ist Zuhören deeskalierend, wenn es zu konfliktträchtigen Themen kommt.

Umfassend: Der Beteiligungsprozess darf keine Interessengruppe ausschließen. Das macht eine fundierte Analyse aller potentiellen Zielgruppen im Vorfeld nötig.

Frühzeitigkeit: Die Bürger müssen frühzeitig und kontinuierlich beteiligt und informiert sein. Das verbessert auch die Kompetenzen aller Involvierten und fördert ihre Befähigung zur Beteiligung.

Transparenz: Sämtliche Interessengruppen müssen bezüglich der Zielsetzung und des Entscheidungsspielraums, der Vorgehensweise, der Fristen, wichtiger Fragen sowie ihrer eigenen Einflussmöglichkeiten jederzeit informiert sein.

Verständlichkeit: Sämtliche Informationen müssen präzise und allgemein verständlich aufbereitet sein.

Zielgruppenspezifik: Informationen sollten über unterschiedliche Medien und Kanäle verbreitet werden, um alle Zielruppen ggf. über ihre spezifischen Informationskanäle zu erreichen.

Ergebnisoffenheit: Die Beteiligung ist ergebnisoffen, d.h. im Rahmen des wirtschaftlich und rechtlich Machbaren sind alle Alternativen gleichberechtigt.

Professionelle Öffentlichkeitsarbeit tut Not

Gut aufbereitete Informationen allein wandeln das Misstrauen der Bürger noch nicht in Zustimmung um. Doch durch eine kontinuierliche und glaubwürdige Informationspolitik lässt sich eine Vertrauensbasis aufbauen.

Für die erfolgreiche Informationsvermittlung und Pressearbeit bedarf es interdisziplinärer Arbeitsgruppen, die Fachkompetenz bezüglich des Projekts und Kommunikationskompetenz kombinieren. Von dieser Kombination hängt auch der Erfolg der Öffentlichkeitsarbeit ab. Besondere Aufmerksamkeit gebührt dem Umgang mit der Presse, da sie die Wahrnehmung und Akzeptanz eines Infrastrukturprojektes wesentlich beeinflusst. Oft facht der mediale Trend zu Vereinfachung und Skandalisierung die öffentliche Konfrontation häufig noch an. Alle Mitarbeiter, die mit der Presse in Kontakt kommen, müssen deshalb im Vorfeld entsprechende Schulungen erhalten. Informationen müssen perfekt vorbereitet, frühzeitig und umfassend an die Presse gelangen, um nicht den Anschein zu erwecken, man wolle etwas verheimlichen. Dabei geht es auch um den offenen Umgang mit Kritik und Widerständen. Ein fester Ansprechpartner, der mit dem Projekt vertraut ist, muss für die Presse zur Verfügung stehen. Man sollte mit den Journalisten vereinbaren, dass Statements und Interviews vor Veröffentlichung gegengelesen werden dürfen. Erfolgsentscheidend ist es, ausreichend Zeit für die Umsetzung aller Kommunikationsinstrumente einzuplanen.

Doch auch gut umgesetzte und rechtzeitig initiierte Informations- und Beteiligungsangebote an Bürger führen nicht automatisch zu einer höheren Akzeptanz oder zum Erfolg des Infrastrukturprojekts. Neben dem Dialog auf Augenhöhe gehört auch Kompromissfähigkeit aller Beteiligten zu den Voraussetzungen für die erfolgreiche Umsetzung des Projekts.

„Bürgerbeteiligung ist ein großer Lernprozess für alle beteiligten Akteure. Sie funktioniert nicht auf Knopfdruck, sondern braucht Zeit, Erfahrungen, viele gute Beispiele und muss auch aus gescheiterten oder problematischen Beteiligungen lernen“, meint Gisela Erler, Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung in der Regierung von Baden-Württemberg. „Bürgerbeteiligung darf nicht verwechselt werden mit direkter Demokratie oder Abstimmungen. Bürgerbeteiligungen sind im Kern gestaltende Beratungsprozesse, aber keine Entscheidungsprozesse.“

(Dieser Beitrag wird wortgleich auf der Plattform „mittelstandinbayern.de“ veröffentlicht)

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