München, 13. Juli 2020 – Professionelle, d.h. strategisch geplante Produkt-und Unternehmenskommunikation hat bei Startups aus der Green Economy an Bedeutung eingebüßt – waren es 2017 noch 75%, für die sie einen hohen Stellenwert genoss, so sind es jetzt nur noch 66%. Fast ein Zehntel (9%) der Befragten gaben sogar an, Kommunikation habe für ihr Unternehmen allgemein nur einen geringen Stellenwert (2017: 4%). Nur noch etwas mehr als die Hälfte der Befragten (52%) sind der Meinung, dass sich Startups bereits vor ihrer Gründung mit dem Thema professionelle Kommunikation beschäftigen sollten. 2017 lag der Wert noch bei 66%. Für 12% ist Kommunikation eher ein Thema, mit dem man sich bei Bedarf beschäftigen sollte (2017: 9%). Das klingt eher nicht nach einer strategischen Herangehensweise. Soweit die Ergebnisse einer Online-Befragung, die die Münchner Agentur GRÜNE WELLE KOMMUNIKATION unter Startups der Green Economy zum zweiten Mal nach 2017 durchgeführt hat. Ausgangsfrage war wie vor drei Jahren: Wie kommunizieren grüne Gründerinnen und Gründer heute?
Mit der zweiten Online-Befragung, zu der im März und April 2020 knapp 400 Startups eingeladen waren und 58 Gründende teilnahmen, wollte der Inhaber der Agentur Frank Brodmerkel die Veränderungen seit 2017 ermitteln. Ist es heute einfacher, mit grünen Themen erfolgreich zu kommunizieren? Legen Startups der Green Economy heute andere Schwerpunkte bei ihrem professionellen Auftritt nach außen? Haben sich Inhalte und vor allem Instrumente der professionellen Kommunikation geändert? Und welche Rolle spielt die klassische Pressearbeit noch?
Seit 2017 sind Themen wie Umwelt- und Klimaschutz, (Plastik-)Müllvermeidung, CO2- und Ressourceneinsparung noch mehr in den Mittelpunkt der gesellschaftlichen Diskussion gerückt – nicht nur dank Greta Thunberg und den bis Corona regelmäßigen Protesten von Fridays for Future. Ein ideales Umfeld, um mit grünen Innovationen die ökologische und soziale Transformation der Wirtschaft voranzutreiben und sich erfolgreich am Markt zu positionieren. Rund ein Fünftel (21%) aller Startups in Deutschland können laut Green Startup Monitor 2020 des Borderstep Instituts als grün eingestuft werden, weil sie mit ihren Produkten, Dienstleistungen oder Technologien zu den ökologischen Zielen einer Green Economy beitragen. Umso erstaunlicher ist das Ergebnis der vorliegenden Studie, wonach professionelle Produkt- und Unternehmenskommunikation insgesamt bei Startups der Green Economy in den letzten drei Jahren offenbar an Bedeutung eingebüßt hat.
„Auch wenn StartUps der Green Economy heute thematisch einen gesellschaftlichen Nerv treffen, scheint professionelle Kommunikation teilweise nicht mehr die gleiche Priorität zu genießen, wie noch vor drei Jahren,“ erläutert Frank Brodmerkel, Inhaber von GRÜNE WELLE KOMMUNIKATION, die Ergebnisse. „Auch wenn der niedrige Stichprobenumfang keine repräsentativen Aussagen zulässt, kann doch zumindest ein Trend aufgezeigt werden. Auf der anderen Seite gibt es aber einen Trend zur Professionalisierung sowie zur Inanspruchnahme von externen Dienstleistern. Das gilt vor allem für die Pressearbeit, hier hat sich der Wert seit 2017 von 6% auf 28% fast verfünffacht.“
Digitalisierung schreitet fort – Inhalte werden wichtiger
Unbestritten hat die Bedeutung digitaler Kanäle und Instrumente weiter zugenommen. 98% der Befragten nennen den eigenen – jetzt responsiven – Webauftritt als bedeutendstes Instrument, 93% nutzen regelmäßig Social Media-Plattformen zur Ansprache ihrer Zielgruppen, 83% setzen auf audiovisuelle Medien, 51% betreiben inzwischen regelmäßig einen eigenen Blog, was einen Anstieg um 20 Prozentpunkte zu 2017 bedeutet.
Doch Grüne Startups heben sich bei Ihrer Kommunikation weniger in der Auswahl der Instrumente als vor allem inhaltlich von anderen Gründern ab: 72 Prozent der Befragten stellen explizit ökologische Aspekte wie Umweltschutz / Nachhaltigkeit / Energieeffizienz / Klimaverträglichkeit in den Mittelpunkt ihrer Kommunikation und verknüpfen diese mit ihrem Angebot als Lösungsanbieter (2017: 68%). Grüne Gründer verfolgen meist auch einen generischen „Erziehungsauftrag“ – man will ein Umdenken der Zielgruppen erreichen, Verhaltensänderungen bewirken und die Transformation hin zu einer nachhaltigen Entwicklung der Wirtschaft und Gesellschaft forcieren. Umso besser, wenn die eigene Lösung dazu einen wichtigen Beitrag leisten kann.
Dagegen hat die Kommunikation aktueller Termine wie Veranstaltungen und Messen an Bedeutung verloren, für nur noch 3% spielen sie eine Rolle (2017: 21%). Es ist fraglich, welche Rolle Messen und Events für Startups in Zeiten der zunehmenden Digitalisierung und der Corona-Pandemie überhaupt noch spielen werden.
Externe Kommunikationsdienstleister gefragt
Gründer aus der Green Economy kümmern sich weiterhin größtenteils selbst um die Kommunikation. Waren 2017 noch zwei Drittel selbst für die Kommunikation verantwortlich, sind es inzwischen 70%. 55% der Startups machen dabei ihre Kommunikation bisher inhouse (2017: 63%) Die größten Hindernisse für professionelle Kommunikation sind für grüne Startups mit Abstand die Aspekte „Mangelnde finanzielle Ressourcen“ (72%) und/oder der „hohe interne Zeitaufwand“ (60%).
Je erklärungsbedürftiger ihre Geschäftsidee ist, umso eher scheinen Startups bereit zu sein, (zeitlich wie finanziell) in professionelle Kommunikation zu investieren. Ein Drittel der grünen Startups nutzt externe Kommunikationsdienstleister, 12% haben dies mittelfristig vor. Externe Kommunikationsdienstleister werden vor allem dort beschäftigt, wo das interne Know-how fehlt, d.h. beim Webauftritt (51%, 2017: 33%)), für SEO- und Suchmaschinenmarketing (32%, 2017: 8%) und für Messeauftritte (32%, 2017: 6%). Bereits auf Rang 4 steht aber mit 28% (2017: 6%) die externe Unterstützung bei der Umsetzung der Public Relations bzw Pressearbeit.
Pressearbeit kann sich behaupten
Pressearbeit bleibt bei aller digitaler Transformation nach wie vor ein zentrales Instrument der Unternehmenskommunikation. Trotz weiter steigender Dominanz der digitalen Plattformen für die Kommunikation grüner Startups in den letzten drei Jahren kann sich die klassische Pressearbeit weiterhin als ein zentrales Instrument beweisen. 85% der Befragten haben sie schon in unterschiedlicher Häufigkeit eingesetzt (2017: 90%). 74% bewerten Pressearbeit als bedeutend, selbst wenn się sie selbst noch gar nicht eingesetzt haben. Aber: Der Anteil derer, für die Pressearbeit keine Rolle spielt, ist von 9% 2017 auf aktuell 15% gestiegen.
Weitere Ergebnisse finden Sie unter https://gruenewellepr.de/studie/. Die Datenerhebung per Online-Fragebogen erfolgte anonym und größtenteils noch im Vorfeld der Corona-Krise, die entscheidende Auswirkungen auf das zukünftige Kommunikationsverhalten und die Budgets haben dürfte.
Brodmerkel hat mit seiner auf grüne Themen spezialisierten Agentur bereits zahlreiche StartUps betreut, darunter Solmove (Solar/eMobility), Plastship (Kunststoffrecycling), Biofabrik (Verölung von Plastik), Albfilter (Trinkwasseraufbereitung), Magazino (Robotik), SorTech (Kühlung), LuvSide (Windkraftanlagen) und eness (Energiespeicher).
Grüne Welle Kommunikation ist eine Kommunikationsagentur mit Sitz in München, die sich auf die Themenbereiche Green Economy, Cleantech, Erneuerbare Energien sowie Technologie und Umwelt spezialisiert hat. Der Inhaber Frank Brodmerkel verfügt als Kommunikationsprofi über mehr als 20 Jahre Berufserfahrung. Das Angebot der Agentur wendet sich vor allem an mittelständische Unternehmen und Startups aus dem Cleantech-, Technologie- und B2B-Umfeld. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.gruenewellepr.de
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